Sehenswertes in Armenien

Noravank

Dieses UNESCO-Weltkulturerbe, das sich tief in einer engen Schlucht befindet, vom Amaghu-Fluss gegraben und von roten Ziegelklippen umgeben ist, bietet einen fantastischen Blick auf einen armenischen Klosterkomplex. Der Komplex, der im 13. Jahrhundert vom Architekten Momik erbaut wurde, besteht aus einer Sammlung von Kirchen und war im 14. Jahrhundert die Residenz der frommen Bischöfe. Es liegt 122 km von Eriwan entfernt, in der Nähe der Stadt Yeghegnadzor und Gerüchten zufolge ist ein Teil des blutbefleckten "Wahren Kreuzes", an dem Jesus gestorben ist, irgendwo innerhalb der Anlage versteckt.

Innerhalb des Komplexes ist die Kirche San Astvatsin vielleicht das bewundernswerteste Bauwerk dank ihrer schönen, mit Säulen geschmückten Kuppel im zweiten Stock und ihrer aufwendigen Schnitzerei von Jesus und seinen Jüngern Peter und Paul auf dem Weg zum Tor. Der Ort beherbergt auch die St. Karapet Kirche, die mit filigranen floralen Khachkars und armenischen Kreuzen geschmückt ist und auf deren Boden eine Reihe von gravierten Grabsteinen zu sehen sind, die das komplizierte und alte armenische Alphabet zeigen. Schließlich enthält die St. Gregor-Kapelle eine Reihe von Gräbern und ein fantastisch geschnitztes Bild einer halben Löwen- und Halbmenschenfigur auf einem der Grabsteine aus dem Jahr 1300, das das Grab von Elikum, dem Sohn des Prinzen Tarsayich Orbelianus, bedeckt.

Während die Sonne in der Schlucht untergeht, werden mystische Schatten und warme Rottöne über die Gebäude projiziert. Die abgelegene Lage des Komplexes weckt Bewunderung für die Anhänger, die ihr Klosterleben an diesem Ort verbrachten. Obwohl die Idee eher düster erscheint, ist die schöne Handwerkskunst der Gebäude und ihrer atemberaubenden Umgebung überwältigend, was Noravank zu einem unvermeidlichen Halt auf einer Reise nach Armenien macht.